Mehrere Elektroautos gleichzeitig laden in Einstellhallen

Geht man durch ein Einfamilienhausquartier, fallen hier und dort Elektroautos auf, die über eine Ladestation mit Strom betankt werden. Doch wie sieht es diesbezüglich bei Mehrfamilienhäusern aus? Oftmals teilen sich die Mieter oder Stockwerkeigentümer grösserer Überbauungen, respektive von Mehrfamilienhäusern, eine Einstellhalle. Selbstverständlich sollen dort auch Elektrofahrzeuge aufgeladen werden können. Bei einer zunehmenden Anzahl an in Verkehr gesetzten Elektroautos müssen nachvollziehbarerweise nicht selten auch mehrere Fahrzeuge gleichzeitig an einer Ladestation angehängt werden. Dabei führt genau eine Stromleitung zur Einstellhalle. Unmittelbar kommen Fragen, etwa zur fairen Abrechnung des Strombezugs, auf. Nicht fehlen darf selbstverständlich die Überlegung hinsichtlich genügend vorhandener Stromkapazität.

Mehrere Fahrzeuge gleichzeitig laden – mit dem Lastmanagement

Tatsächlich können beim schnellen, simultanen Laden verschiedener Elektroautos Schwierigkeiten auftreten. Bei nicht ausreichender Anschlussleistung können höhere Kosten oder gar ein Netzausfall resultieren. Intelligente Ladestationen und ein Lastmanagement schaffen hier Abhilfe. Intelligente Ladestationen können mit anderen Systemen kommunizieren. Daher ist unter anderem ein Abrechnungsservice für die verursachergerechte Verteilung der Stromkosten möglich. Das Lastmanagement, also eine intelligente Ladesteuerung, reguliert die Energieverteilung automatisch. Soll ein Netzanschluss bei gleichzeitigem Laden mehrerer Fahrzeugakkus nicht überlastet werden, dann ist ein Lastmanagement unverzichtbar. So ist es möglich, bis zu 15 Fahrzeuge mit 11 kW Ladeleistung gleichzeitig mit Strom zu betanken. Dies ab einer einzigen Zuleitung und auch bei vielfacher Überschreitung der Gesamtleistung.

Förderung von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge

Für bestehende Einstellhallen, die vor dem 1. Januar 2023 rechtskräftig bewilligt wurden, gibt es Förderbeiträge zur Installation der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Gefördert wird die Basisinfrastruktur gemäss Ausbaustufe C1 des SIA 2060 Merkblattes, auch «Power to garage» genannt.
Die Ausbaustufe C1 beschreibt die Verlegung der Stromzuleitung bis 3 Meter an den Standort der künftigen Ladestation heran, inklusive des Einbaus der elektrischen Schutzeinrichtungen und allfälliger Kommunikationsverkabelungen. Die Ladestation selbst wird bei dieser Stufe noch nicht installiert, was später eine flexible und kostengünstige Nachrüstung ermöglicht, ohne die gesamte Elektroinfrastruktur erneut anzupassen.

Der Förderbetrag beträgt CHF 250 pro erschlossenem Parkplatz und deckt erfahrungsgemäss etwa 25 % der Installationskosten – in manchen Fällen sogar noch mehr. Voraussetzung für die Förderung ist, dass mindestens 10 Parkplätze ausgerüstet werden und ein Lastmanagementsystem integriert ist.

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